Eines der größtbesetzten Werke für Orchester und Chor sind die Gurre-Lieder von Arnold Schönberg, ein Oratorium in drei Teilen für Solisten, Sprecher, drei vierstimmige Männerchöre, einen achtstimmigen gemischten Chor und großes Orchester. Dieses Mammutwerk hat nun das Theater Altenburg-Gera in Kooperation mit der rumänischen Stadt Temeswar auf die Bühne gebracht. Das Theater selbst war zu klein; deshalb zog man um ins Kultur- und Kongresszentrum Gera. Als Thüringens Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2023 in der Partnerstadt wurde das Ganze am folgenden Wochenende in Temeswar aufgeführt. In Gera mussten die Chöre auch die Ränge des Kongresszentrums besetzen, damit sangen sie teilweise aus dem Hintergrund: ein zusätzlicher akustischer Gänsehaut-Effekt. Insgesamt 400 Mitwirkende aus Deutschland und Rumänien gestalteten diesen Kraftakt. Erzählt wird in Schönbergs Werk eine tragische Liebesgeschichte: König Waldemar, verheiratet mit Helwig, liebt die Zofe Tove, die auf der Burg Gurre lebt. Sein Ritt zur Geliebten wird in den Gurre-Liedern vertont, ebenso die Eifersucht der Ehefrau, die schließlich zum Mord führt. Der Kraftakt in Gera ist gelungen: Von einer „umjubelten Premiere“ berichtet die Ostthüringer Zeitung. Foto: Ronny Ristok