Drei Spielzeiten, vier Regisseure: Das Badische Staatstheater hat mit der „Götterdämmerung“ sein „Ring“-Projekt abgeschlossen. Der ganze Zyklus wird im Mai 2018 zu sehen sein. Die drei Regisseure der vergangenen „Ring“-Abende tauchen als die drei Nornen in dieser Inszenierung von Tobias Kratzer wieder auf. Sie sitzen auf Regiestühlen, wollen ins Geschehen eingreifen, was ihnen aber nicht gelingt. Dass mit der „Götterdämmerung“ das Ende naht, ist in Karlsruhe unübersehbar: Schon bevor es auf der Bühne losgeht, ist auf dem Vorhang groß „The End“ zu lesen. Kratzer sei als Regisseur „einer der klügsten und kreativsten, den das Musiktheater derzeit zu bieten hat“, schreibt die Badische Zeitung. Die Deutsche Bühne beschreibt „einen ebenso witzigen wie dramaturgisch verblüffend stimmigen Rückbezug zu den vorangegangenen Teilen“ und eine „durchweg hochspannende, psychologisch lotende Personenregie“. Kratzer sei eine „schlichtweg atemberaubende ‚Götterdämmerung‘“ gelungen. „Das ganze klingt einfach sehr gut“, hören wir im SWR über die musikalische Seite des Abends. Justin Brown sei der „Motor dieses Ring-Projekts, „ein sehr guter Orchester-Erzieher, der die Kunst des Begleitens noch versteht“. Und die Deutsche Bühne berichtet vom „präzise von Ulrich Wagner einstudierter und aufgerüsteter Chor in Hochform“. Das Foto (Matthias Baus) zeigt Katharine Tier, Dilara Baştar und An de Ridder.