Wenn ein kleines Theater wie Bremerhaven Wagner spielt, ist das eine echte Herausforderung. So waren dort mehrere Gäste beteiligt, wie zum Beispiel Agnieszka Hauzer aus Kiel als Senta oder Joachim Goltz aus Mannheim als Holländer. Keine historisierenden Kostüme sieht man in Bremerhaven, die Protagonisten treten fast durchweg in schwarz auf und reden (und lieben) aneinander vorbei. „Dies alles hat der Regisseur Matthias Oldag in seiner (…) neuen Inszenierung des Werkes in eindrucksvollen und berührenden Bildern zum Ausdruck gebracht“, schreibt die neue musikzeitung. „Regisseur Matthias Oldag hat für seine Inszenierung teils faszinierende, teils rätselhafte Bilder gefunden“, meint der opernfreund. Die die musikalische Leistung der Solisten beurteilt die nmz eher durchwachsen, der opernfreund allerdings meint: „Bremerhaven kann mit einer ganz hervorragenden Besetzung für den Holländer und für die Senta überzeugen.“ Das Orchester kommt nur in Teilen gut weg: „Marc Niemann setzte mit dem Orchester mit extremen Tempi durchaus gekonnte und aufregende Akzente, Orchestervirtuosität war garantiert, aber er kam eben auch nie runter, so dass Zwischentöne durchgehend fehlten“ (nmz). Aber: „Chor und Extrachor sind bei dieser Oper besonders gefordert. Die Einstudierung von Anna Milukova war hervorragend. So klangvoll und schlagkräftig wie die Aufgabe hier bewältigt wird, kann man es an einem Haus dieser Größenordnung selten erleben“ (opernfreund). Vom Publikum wurde der Premierenabend positiv angenommen. Das Foto (Heiko Sandelmann) zeigt Tobias Haaks als Erik sowie Opern- und Extrachor des Stadttheaters Bremerhaven.