"Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko" in Dortmund

„Schon auf einen ersten Blick ist ‚Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko‘ ein Stück zur Stunde. Und das in einer so beklemmenden Weise, wie es niemand wirklich, aber jetzt angeblich viele schon immer gewusst haben: stehen hier doch fremde Eroberer vor den Toren einer bedrängten Hauptstadt.“ Diese Beobachtung der neuen musikzeitung (nmz) zeigt die Aktualität auf, die die Handlung von Gaspare Spontinis Oper aufweist, lange vor dem Beginn des Kriegs in der Ukraine geplant und inszeniert. Um einen brutalen Krieg geht es auch hier, um die Eroberung Mexikos durch die Spanier.  An der Oper Dortmund führte Eva-Maria Höckmayr Regie. „Ein lohnender, interessanter und musikalisch hochkarätiger Opernabend“ finden die Ruhr Nachrichten. Der Chor ist hier stark gefordert; das Stück sieht zwei Chöre vor, Höckmayer aber macht keinen Unterschied zwischen den Truppen, was die Sinnlosigkeit des Krieges noch deutlicher macht. „Die Partitur ist großartig, Chor wie Solisten glänzen“, schreibt die WAZ. Und: „Kapellmeister Christoph JK Müller hat ein Gespür dafür, die vergessene Klangwelt Spontinis wiederzubeleben.“ „Der Besuch lohnt allemal“, meint die nmz, das Fazit der Ruhr Nachrichten lautet: „Unbedingt hingehen, denn eine Spontini-Oper wird man so schnell nicht wieder sehen können.“ Das Foto (Björn Hickmann, Stage Picture) zeigt Mirko Roschkowski als Fernand Cortez, Melody Louledjian als Amazily und Morgan Moody als Moralès.

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