Goethes „Faust“-Stoff faszinierte den französischen Komponisten Charles Gounod schon länger. Er kannte die Übersetzung Gerard de Nervals und war sofort angeregt. Michel Florentin Carré hatte darüber hinaus ein Boulevardstück über den Stoff geschrieben. Schließlich kam der Librettist Jules Paul Barbier auf Gounod zu. Gemeinsam verfolgten sie das „Faust“-Projekt weiter. Mephisto erscheint hier hier im Vergleich zu Goethes Fassung weniger dämonisch, weniger „metaphysisch“. Der Schwerpunkt der Opern-Erzählung liegt auf der Liebesgeschichte zwischen Faust und Marguerite. Am Theater Plauen-Zwickau hatte das Werk nun in der Inszenierung von Jürgen Pöckel Premiere; die musikalische Leitung hatte Thomas Peuschel. Immer vor den Vorstellung gibt es auf dem Gelände des Plauener Parktheaters ein Vorprogramm mit unter anderem dem Puppenspiel „Das Volksbuch von Dr. J. Fausten“. „Viel Beifall für klassisch inszeniertes Drama“, titelte „Der Zwickauer“ zur Premiere. Das Publikum zeigte sich begeistert. Foto: Peter Awtukowitsch