„Diese Oper hat keine Zukunft“, erklärte Peter I. Tschaikowsky, nachdem er „Eugen Onegin“ vollendet hatte. Er sollte sich täuschen. Heute ist die Oper eine der meistgespielten überhaupt. Die tragische Geschichte des Lebemanns Onegin, der die reine Liebe Tatjanas zurückweist, um Jahre später – zu spät – seine wahren Gefühle für sie zu erkennen, rührt, verbunden mit Tschaikowskys Musik, auch heute noch die Herzen. „Das Staatstheater Wiesbaden ist derzeit auf einem guten Weg!“, konstatiert der Neue Merker anlässlich der Premiere in der Landeshauptstadt. Regisseur Vasiy Barkhatov verzichte hier auf allen Rummel und konzentriere sich ganz auf die sensible, teils erfrischend humorvolle Ausgestaltung der unerfüllten Liebesgeschichte, berichtet die Frankfurter Neue Presse (FNP). „Nicht in jedem Detail, aber in der Summe ist diese Sicht stimmig und überzeugend“, meint die Allgemeine Zeitung. Von „glänzenden Schauspielleistungen“ berichtet die FAZ. Unter den Solisten darf sich vor allen anderen Asmik Gregorian in der Rolle der Tatjana über einhellige Begeisterung freuen. Und auch der Chor trägt bei zum Gelingen des Premierenabends. „Die von Albert Horne einstudierten Chöre haben schöne, kernig klingende Auftritte“, findet die Allgemeine Zeitung. Und die FNP: „Großen Respekt auch für den gut disponierten Wiesbadener Opernchor.“ Foto: Karl Monika Forster