Eine aufsehenerregende Neuinterpretation Tschaikowskys sei weder Regisseur Markus Bothe noch Dirigent Pietari Inkinen gelungen, ist im Deutschlandradio Kultur über die Neu-Inszenierung des „Eugen Onegin“ an der Semperoper zu hören. Begeisterter äußert sich die neue musikzeitung (nmz): „Vor allem aber ist es die Inszenierung von Markus Bothe, der mit seinem Einstand an der Sächsischen Staatsoper rundum überzeugt.“ Bothe beginnt mit dem Schluss, also der Szene im Haus des Fürsten Gremin, in der deutlich wird, dass die Liebe zwischen Tatjana und Onegin niemals erfüllt werden wird. Auch die anderen Figuren blieben in dieser Inszenierung einsam, liebesunfähig, ihren verpassten Chancen verhaftet, berichtet die nmz. Große Oper sei diese Dresdner Aufführung vor allem wegen der intensiven Sängerdarsteller, so Deutschlandradio, „wegen der finnische Sopranistin Camilla Nylund als Tatjana (…), wegen Christoph Pohl“ als Onegin. Schließlich wird Gutes über den Chor berichtet. Die Dresdner Neuesten Nachrichten schreibt, dass der Staastopernchor begeisterte, und die nmz: „Abendfüllend wirkt aber der Chor mit, mal bauernschlau dreist, mal in ausgelassener Feierlaune, schließlich sehr distinguiert. Der von Jörn Hinnerk Andresen bestens präparierte Sächsische Staatsopernchor ist in jeder Situation überzeugend und trägt ganz wesentlich zum rundum geglückten Spielzeitabschluss mit bei.“ Das Foto (Jochen Quast) zeigt Camilla Nylund als Tatjana, Anke Vondung als Olga und den Sächsischen Staatsopernchor.