Mit „Echnaton“ beendete der amerikanische Komponist Philip Glass 1984 seine Operntrilogie, in der es jeweils um wichtige Figuren der Weltgeschichte geht. Nach Einstein und Satyagraha widmet er das dritte Werk dieses Zyklus dem ägyptischen Pharao Echnaton, der den Thron von seinem Vater Amenophis III. übernahm und wichtige Änderungen schaffen wollte. Unter anderem verfügte er, dass sein Volk neben Aton, dem Sonnengott, keine weiteren Götter anbeten durfte und schuf damit das „Vormodell“ für die monotheistischen Religionen wie Juden- und Christentum. Am Theater Dortmund wurde Glass‘ Werk in einer Kooperation zwischen Musiktheatersparte und Ballett produziert, „um ‚Echnaton‘ als sinnlich choreografierten Abend auf die Bühne zu bringen, der Gesang, Körperlichkeit und Ästhetik mit der soghaften Musik in Einklang bringt“, wie das Theater auf seiner Webseite schreibt. „Alle konkreten Handlungselemente werden aus dem Stück hinausgeworfen und durch eine weitgehend abstrakte Choreographie ersetzt“, berichtet das Online Musik Magazin (omm). Verantwortlich für Choreografie und Regie ist Giuseppe Spota, der demnächst Ballettdirektor am Musiktheater im Revier wird. Das Fazit des omm: „Giuseppe Spota und sein Team liefern mit ihren Kunstwelten eine Reihe von tollen Bildern, bleiben mit der gefällig-zahnlosen Choreographie dem Werk aber auch manches schuldig.“ Das Publikum allerdings zeigte sich begeistert und zeigte dies mit „standing ovations“. Foto: Björn Hickmann/ stage picture