"Dunkel ist die Nacht, Rigoletto" in Bielefeld

Eine Uraufführung am Theater Bielefeld: Basierend auf Verdis „Rigoletto“ sowie Texten von William Shakespeare und Victor Hugo, angereichert durch musikalische Bearbeitungen und Neukompositionen von Michael Wilhelmi und unter Mitarbeit und Instrumentierung von Florian Bergmann entwickle das Theater „ein Musiktheaterstück, das die seelischen Abgründe des Titelhelden in ein neues (Klang-)Licht rückt“, so das Haus auf seiner Webseite. „Könnte es sein, dass die kleinen und mittleren Opernhäuser die Corona-Krise künstlerisch besser meistern als die großen Operntanker?“, fragt die Deutsche Bühne. Akustisch seien die kleineren Häuser leichter mit kleineren Besetzungen zu füllen. Und: Insgesamt fasziniere der Abend durch seinen kühnen Zugriff, Nadja Loschkys kraftvoll intensive Personenregie und die kühne musikalische Dekonstruktion dieses Kernstücks des Repertoires. Die Titelfigur erscheint hier zweifach, was seine emotionale Gespaltenheit sichtbar werden lässt. Das Westfalen-Blatt meint, dem jungen Team gelinge hier „eine hoch emotionale, kammerspielartige Neubefragung des Rigoletto-Stoffes. Die Verschlankung der personellen und musikalischen Mittel geht nicht zu Lasten der Intensität, führt indes zu einer stärkeren Fokussierung des sprachlichen Ausdrucks.“ Beteiligt ist auch der Herrenchor, allerdings werden einige Chorpassagen auch vom Orchester übernommen. „Ein Stück Musiktheater, das mit rauschendem Applaus belohnt wurde“, bilanziert Die Glocke. Foto: Sarah Jonek

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