"Don Pasquale" in Oldenburg

Es bleibt nicht aus, dass Berichterstattungen über Musiktheaterpremieren derzeit die Begriffe „Hygiene“ und „Abstand“ stets mit berücksichtigen. In Oldenburg hatte man Mozarts Singspiel „Zaide“ unter Beachtung aller Abstandsregelungen gespielt. Bei „Don Pasquale“ wird anders vorgegangen: Zwar ist das Orchester kammermusikalisch besetzt und spielt zwischen Stellwänden aus Fensterfolie, aber auf der Bühne agieren die Personen ohne Mindestabstand. Dafür haben sich alle Beteiligten freiwillig zur Teilnahme an einem Pilotprojekt bereiterklärt und sich unter strengsten Hygienemaßnahmen selbst eine Art Probenquarantäne verordnet. Zu den Maßnahmen, zu denen sie sich verpflichtet haben, gehören unter anderem wöchentliche Tests, regelmäßiges Fiebermessen und Beschränkung der Außenkontakte auf ein Minimum. Beeindruckend, was Künstler*innen tun, um der Kunst wieder auf die Beine zu helfen! Der Chor ist allerdings in dieser Fassung nicht beteiligt. „Von fast tragisch anmutender Größe“ zeige sich die Titelfigur, schreibt das Oldenburgische Staatstheater über den alternden Don Pasquale, der sich unbedingt eine junge Frau wünscht, diese aber (auf Dauer) nicht bekommt. „Donizettis Oper ‚Don Pasquale‘ begeistert bei der Premiere am Oldenburgischen Staatstheater dank starker Stimmen und Darstellungskraft“, kommentiert die Nordwestzeitung die Premiere. Foto: Stephan Walzl

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