„Regisseurin Lotte de Beer stellt für uns einen Spiegel in eine vielleicht nicht allzu ferne religiös-fundamentalistische Zukunft, in der Schrecken der Vergangenheit Renaissance feiern.“ So kommentiert die Staatsoper Stuttgart die aktuelle Inszenierung der Verdi-Oper, die dort gerade ihre Premiere erlebte. Diese Inszenierung findet viel Beachtung – und viel Beifall in den Kritiken. „Der Regisseurin gelingen faszinierende Charakterstudien bei ihrer Verdi-Deutung“, berichtet der BR. Ganz ähnlich der SWR: „Lotte de Beer gelingen faszinierende Bilder in diesem geradezu malerischen Hell-Dunkel.“ Das Bühnenbild ist reduziert, aber gerade durch die Beleuchtung sehr eindrucksvoll. Von einer „spannende, profilierten sowie modernen Inszenierung“ berichtet der Deutschlandfunk. Und: „Cornelius Meister versorgte die fast fünfstündige Aufführung am Pult des exzellent disponierten Staatsorchesters Stuttgart mit einer nie nachlassenden Energie, Präzision und einem feinen Gespür für Verdis so reiche Orchesterfarben.“ „Dieser ‚Don Carlos‘ gibt nicht nur viel zu hören, sondern auch zu denken“, bilanzieren die Stuttgarter Nachrichten. Das Foto (Martin Sigmund) zeigt den Opernchor der Staatsoper Stuttgart.