Zu Beginn sitzt der Chor auf den Plätzen des Publikums. Das ist die erste Regieidee von Michael von zur Mühlen. Es folgen viele weitere. „Die ganze Inszenierung ist geprägt von hervorragenden Ideen, sowohl in bühnentechnischer Hinsicht als auch in der Personenführung“, schreibt der Opernfreund. Am Theater Freiburg werden dem Operngeschehen Texte des österreichischen Autors und Dramatikers Thomas Köck gegenübergestellt, die dieser eigens für diese Produktion geschrieben hat. Dabei, so das Theater, „werden Opernkonventionen hinterfragt und wandern die Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart universeller humanistischer Werte und Freiheitsvorstellungen“. In dieser Freiburger Inszenierung werde ein vielstimmter und widersprüchlicher Chor ein ein Spannungsverhältnis zu den Entscheidungsträger/-innen der Handlung gesetzt“. Das gelingt: „Und dann sind da Chor und Extrachor, denen Norbert Kleinschmidt nicht nur beachtliche Homogenität, sondern auch Klangschönheit antrainiert hat“, findet die Badische Zeitung. Der Opernfreund: „Chor und Extrachor des Theater Freiburg, einstudiert von Norbert Kleinschmidt, überzeugen in dieser Produktion mit einer bravourösen Leistung.“ Regiearbeit und musikalische Leistungen des Abends werden vom Premierenpublikum mit einem begeisterten Schlussapplaus gefeiert. Das Foto (Britt Schilling) zeigt Opern- und Extrachor des Theaters Freiburg mit Jin Seok Lee als Philipp II.