"Dalibor" in Augsburg

Nur zwei Jahre vor seiner Oper „Dalibor“ komponierte Bedrich Smetana „Die verkaufte Braut“: heute ein beliebtes Werk auf deutschen Bühnen. „Dalibor“ hingegen ist zwar in Tschechien eine bekannte Oper, wird aber über Tschechiens Grenzen hinaus nur selten gespielt. Nun aber in Augsburg – mit viel Erfolg. Es geht um einen Kampf zwischen dem Establishment der Macht und Freiheitskämpfern – und um eine tragisch endende Liebe. Gespielt wird im Augsburger Martinipark, der Ausweichspielstätte ohne Orchestergraben. Das Einheitsbühnenbild zeigt den Kerker, in dem der Held Dalibor sitzt. Regisseur Roland Schwab arbeitet viel mit Licht- (und Schatten)effekten. „Schwab, bei dem sich Figuren und Chor in den beengten Verhältnissen schlüssig und sehr plastisch entwickeln, arbeitet (…) gern mit Beleuchtungstricks“, berichtet der Münchner Merkur. „In dieser Aufführung ergänzen sich Musik und Szene ungewöhnlich gut“, findet die Abendzeitung. Großes Lob gibt es für Dirigent Domonkos Héja und das Orchester – aber auch für den Chor. „Ebenfalls exzellent: der Chor und die Extrachor-Herren des Staatstheaters Augsburg samt Statisten“, schreibt die Deutsche Bühne. Der Neue Merker: „Chor und die Herren des Extrachores des Staatstheaters Augsburg (Einstudierung: Carl Philipp Fromherz) trugen in gewohnter Präzision und Klangfülle zum Gelingen des Abends bei.“ Das Fazit im Deutschlandfunk: „Es macht Spaß dem Ganzen zuzuhören in diesen zweieinhalb Stunden und es ist exzellent besetzt.“ Foto: Jan-Pieter Fuhr

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