"Charlotte Salomon" in Bielefeld

Charlotte Salomon starb 1943 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, im fünften Monat schwanger und erst 26 Jahre alt. Schon in ihrer Geburtsstadt Berlin machte sie als begabte Malerin auf sich aufmerksam; im südfranzösischen Exil entstand ein Werk mit dem Titel: „Leben? Oder Theater?“, das aus Gouachen, aber auch Regieanweisungen für ein „Singespiel“ und musikalischen Ideen dazu bestand. Dem Angedenken der jungen Künstlerin gelten verschiedene aktuelle künstlerische Werke. Das Theater Bielefeld hast nun die Oper „Charlotte Salomon“ von Marc-André Dalbavie als deutsche Erstaufführung des Werks auf die Bühne gebracht – mit durchschlagendem Erfolg. „Das Publikum feierte am Ende alle“, berichtet die Neue Westfälische. Mizgin Bilmen inszenierte erstmals eine Oper: eine „herausragende Regiearbeit“ attestiert ihr die Nachtkritik. Die Neue Westfälische berichtet von dem „kreativ entfesselten Team um Regisseurin Mizgin Bilmen“ und einer fein gearbeiteten Inszenierung, bei der man sich schwindelig schauen kann“. „Alexander Kalajdzic dirigiert die komplexe Partitur mit größter Umsicht und hält die Eruptionen klug im Zaum“, berichtet die Deutsche Bühne. Das Fazit der Nachtkritik: „Besser wird man Dalbavies Charlotte Salomon wohl kaum zu sehen bekommen.“ Foto: Bettina Stöß

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