Ariodante will die Prinzessin Ginevra heiraten und sie ihn. Damit beginnt Händels Oper. Aber Intrigen und Lügen führen dazu, dass die Hochzeit erst einmal verschoben, die Prinzessin der Untreue beschuldigt wird. „Händel schrieb mit ‚Ariodante‘ 1735 eine seiner letzten und schönsten Opern für sein Londoner Publikum, die zugleich eine der ersten ist, die die gesellschaftlichen Verwerfungen der Moderne reflektiert, wie sie sich in der damals bevölkerungsstärksten Großstadt und dem mächtigstem Handelszentrum der Welt ankündigten.“ So steht es in der Programmankündigung der Stuttgarter Oper. Dort hatte Händels Werk jetzt Premiere. Die Berichterstatter reagierten begeistert. „Wenn Jossi Wieler und Sergio Morabito gemeinsam Regie führen, darf man Großes erwarten. Und tatsächlich ist Händels Oper ‚Ariodante‘ eine durchdachte, komplexe Inszenierung geworden“, lesen wir in den Stuttgarter Nachrichten. „Feinsinniger und klüger kann man an eine barocke Oper kaum heran gehen“, war im SWR zu hören. „Überbordende Spiellust und Freude am Oper Machen sind das Prinzip dieser Aufführung“, erklärt das Online Musik Magazin. Viel Lob gibt es auch für die musikalische Seite des Abends. „Stets vorbildlich […] so dringlich wie eingängig dirigiert von Giuliano Carella, ist der Ensemblegeist am Stuttgarter Haus“, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ). Das Publikum war genauso angetan wie die Kritiker und spendete „kesselnden Applaus mit Bravo-Rufen“ (SZ).Das Foto (Christoph Kalscheuer) zeigt Josefin Feiler als Delinda, Christophe Dumeux als Polinesso, Sebastian Kohlhepp als Lurcanio, Matthew Brook als König und Ana Durlovski als Ginevra.