"Ariadne auf Naxos" in Bielefeld

Ein Spiel im Spiel haben sich Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal mit ihrer „Ariadne auf Naxos“ ausgedacht. „Wer zahlt, schafft an“ wäre ein passender Spruch für die Rahmenhandlung, denn ein reicher Hausherr meint, über die Kunst bestimmen zu können. Die für einen Theaterabend in seinem Haus geplante opera seria und das ebenfalls bestellte Tanzstück sollen nach seinem Willen gleichzeitig aufgeführt, quasi miteinander vermischt werden. Aber, so das Theater Bielefeld, das die „Ariadne“ jetzt zur Premiere brachte: Es erweise sich einmal mehr, „dass Theaterkunst und Musik mühelos zu überwinden vermögen, was streitende, geltungssüchtige, habgierige und am Ende doch nur geliebt werden wollende Menschen vor unüberwindbare Hindernisse stellt“. Jan Eßingers Inszenierung entstand natürlich vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine, aber vielleicht kann dies auch eine kleine Botschaft sein… Die Presse berichtet sehr positiv: Von einer „klugen, zeitgemäßen Inszenierung“ berichtet die Neue Westfälische. Ein „Feuerwerk an Spiel- und Bühnenkunst“ hat der Rezensent des Westfalen-Blatts erlebt. „(…) die musikalische Premierenleistung (kann) nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gregor Rot, Stellvertreter des GMD, reagierte präzise und umsichtig (...). Ein musikalischer Hochgenuss“, bilanziert die Neue Westfälische, ähnlich wie Die Glocke: „Mit enormem Fingerspitzengefühl hat sich das Theater Bielefeld wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt.“ Das Foto (Sarah Jonek) zeigt Katja Starke als Ariadne, Lianghua Gong als Brighella, Caio Monteiro als Harlekin, Lorin Wey als Scaramuccio, Veronika Lee als Zerbinetta und Yoshiaki Kimura als Trufaldin.

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