"Andréa Chenier" in Schwerin

André Chenier, der französische Dichter und Namensgeber für Umberto Giordanos Oper, wurde im Alter von 31 Jahren kurz vor Ende des Terrors der französischen Revolution hingerichtet. Das Gleiche passiert der Titelfigur im Musiktheaterwerk: Chenier geht hier mit der geliebten Maddalena in den Tod, weil er den radikalen Entwicklungen der letzten Revolutionsjahre nicht folgen kann. Daneben erzählt die Oper von einer erfundenen Dreiecksgeschichte zwischen Chenier, Maddalena und dem Revolutionär Gérard, der Maddalena ebenfalls liebt, ihren Tod aber nicht verhindern kann. „Dieser Premierenabend ist eine echte Entdeckung“, hören wir im NDR. Roman Hovenbitzers Inszenierung führe vor Augen, „wie erschreckend zeitlos, ja ständig wiederkehrend der Stoff dieser Oper“ sei. Und: „Die Inszenierung ist spannend von der ersten Minute an.“ „Drastisch in der Handlung und schrill in den Farben“, nennt die neue musikzeitung (nmz) die Inszenierung. Auch musikalisch ist der Abend gelungen. „Die Staatskapelle unter der Leitung von Michael Ellis Ingram fügt sich wunderbar in das Gesamtkunstwerk ein“, berichtet der NDR. Nach Querelen im Theater um die Nicht-Verlängerung des Chordirektors gibt es nun einen Nachfolger. „Der Chor hat wieder viel zu tun, zu spielen und zu singen, wobei er von Friedemann Braun, dem neuen Chordirektor in Schwerin, sehr gut vorbereitet wurde“, meint die nmz. Das Publikum reagierte begeistert und applaudierte lautstark und lang anhaltend. Das Foto (Silke Winkler) zeigt Karen Leiber als Maddalena di Coigny, Bruno Vargas als Fouqier Tinville, Jasmin Etezadzadeh, Zurab Zurabishvili als Andrea Chénier und den Opernchor.

 

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