„Was für ein Pomp um eine Oper!“ Dieses Zitat Verdis anlässlich des triumphalen Erfolgs seiner Oper kann man auch auf die Schweriner „Aida“-Inszenierung bei den dortigen Schlossfestspielen anwenden. Viel Unruhe gab es im Vorfeld. Der Grund: eine 31-jährige Elefantenkuh namens Mala, die im Triumphmarsch auftritt. Das rief Tierliebhaber und Tierschützer auf den Plan. (Schon zu Beginn der Festspiele, 1999, hatte es einen damals kleinen Elefanten auf der Bühne gegeben). Das Theater versicherte, dem Tierschutz sei Genüge getan. Begleitet wurde die Elefantenkuh übrigens von zwei Kamelen. Der Wirbel um die Tiere ließ das Interesse an der eigentlichen Aufführung in den Hintergrund rücken. Immerhin berichtet die Schweriner Volkszeitung (SVZ): „Die Inszenierung von Georg Rootering entwickelt die Massenszenen der Priester, der Soldaten, der Frauen in opulenter Farbigkeit und ihre Bewegungen in interessanter Choreografie.“ „Zunächst beeindruckte die monumentale Kulisse der Bühnenbildnerin Romaine Fauchère“, war im NDR zu hören. Der – verstärkte – Chor zeichnete sich auch aus: „Den groß besetzten Chor hat Chordirektor Ulrich Barthel bestens vorbereitet und gut zu einer Einheit verschmolzen“, so die SVZ. Und der NDR: „Auch der Chor, der sich aus Opernchor, Mitgliedern der Schweriner Singakademie und dem Jugendchor des Schweriner Musikgymnasiums zusammensetzte, sorgte für Gänsehaut, speziell im Schlussbild, als er unsichtbar aus dem Hintergrund den Abschied des Liebespaares Aida und Radamès aus dem irdischen Leben begleitete.“ Foto: Silke Winkler