"Adriana Lecouvreur" in Halle

Adriana Lecouvreur hat tatsächlich gelebt. Sie war eine berühmte Schauspielerin und starb 1730, nur 37 Jahre alt, unter ungeklärten Umständen. Eugène Scribe machte im 19. Jahrhundert ein Theaterstück aus der Geschichte, und der Komponist Francesco Cilea, musikalisch in der Nähe von Puccini einzuordnen, gestaltete das Ganze Anfang 1900 zur Oper. Hier wird Adriana mit Hilfe eines Veilchenstraußes von ihrer Nebenbuhlerin getötet. Denn beide lieben Maurizio, den Grafen von Sachsen. In Halle hat nun Ulrich Peters die nicht sehr oft gespielte Oper inszeniert. Das Publikum jubelte begeistert. Und auch die Kritiker haben viel Lob für Regie und Musik. „Peters inszeniert das einleuchtend. Seine Personenführung ist sehr souverän. Und das Ganze findet in suggestivem, prächtigem Dekor statt“, so hören wir im MDR. „Die Regie erzählt die Geschichte gradlinig nach“, urteilt die neue musikzeitung (nmz). Die Titelrolle singt Kammersängerin Romelia Lichtenstein und erntet viel positive Kritik. Und Generalmusikdirektor Josep Caballé-Domenach habe das Orchester und die Sänger „auf Händen getragen“, so der MDR. Die nmz drückt das so aus: „Josep Caballé-Domenech ließ es am Pult der Staatskapelle mit Lust schmachten, schwelgen, flirren oder auch mal krachen.“ Auf mz-bürgerreporter lesen wir: „Die musikalische Qualität war an diesem Abend herausragend und zeigte sich in Spitzenleistungen der Sänger und Musiker.“ Das Fazit lautet hier: „Bravi tutti für eine grandiose Premiere!“ Im MDR klingt das so: „Eine der überzeugendsten Produktionen des Hauses seit Jahren. Opernfreunde sollten sich diese ‚Adriana Lecouvreur‘ in Halle auf keinen Fall entgehen lassen!“ Das Foto (Anna Kolata, © Theater, Oper und Orchester GmbH) zeigt Romelia Lichtenstein als Adriana.

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