Es beginnt mit Tango tanzenden Paaren auf der Bühne – noch bevor man in die eigentliche Geschichte eingeführt wird, die schnell deutlich macht, dass dieser Tanz kein Ausdruck von Lebensfreude ist. Fast alles ist erstarrt in dieser Geschichte einer jungen Frau, die, von Natur aus lebenslustig, an dieser Erstarrung dermaßen leidet, dass sie sich am Schluss in der Wolga ertränkt. Die hinter dieser Geschichte stehende destruktive Macht von Religion finde sich nicht nur in einer russischen Kleinstadt an der Wolga in den 1860er-Jahren, wo das Libretto die Handlung verortet, sondern lasse sich überall auf der Welt beobachten: So wird Regisseur Krzysztof Warlikowski auf der Webseite der Bayerischen Staatsoper zitiert. Das Leid der jungen Katja wird in dieser Inszenierung dadurch verdeutlicht, dass ihr Gesicht von einer Kamera gefilmt und auf der Leinwand vergrößert sichtbar wird. „Leoš Janáčeks beklemmendes und sehr persönliches Operndrama ist an der Bayerischen Staatsoper vor allem wegen der fulminanten Besetzung sehens- und hörenswert“, so der Bayerische Rundfunk. Und: „Für seine Verhältnisse erzählt Krzysztof Warlikowski die Geschichte schnörkellos und ohne seine sonst übliche Lust an der Provokation.“ „Das Bayerisches Staatsorchester mit Marc Albrecht spielt bewegend und präzise und vermag scheinbar mühelos die spezifische Musiksprache Janáčeks in allen Facetten zum Klingen zu bringen“, ist auf Opera Online zu lesen. Und ioco berichtet von „einer insgesamt gelungenen, sehr authentisch wirkenden Inszenierung“. Foto: Geoffroy Schied