"I Capuleti e i Montechi - Romeo und Julia" in Magdeburg

Vincenzo Bellini orientierte sich bei seiner Oper über eines der berühmtesten Liebesdramen der Welt nicht an der Tragödie William Shakespeares, sondern an der italienischen Novelle „Der tragische Tod“. Damit liegt das Zentrum des Geschehens nicht in der Vorgeschichte des dramatischen Höhepunkts, sondern beleuchtet die letzten 24 Stunden des Liebespaares. Romeo ist bei Bellini eine Mezzo-Partie, so dass in Magdeburg, wo „I Capuleti e i Montecchi – Romeo und Julia“ jetzt auf die Bühne kam, zwei Frauen die Titelrollen singen. Regisseurin Pınar Karabulut greife diesen Impuls auf und nutze die musikalische Anlage, um Geschlechterrollen und Herrschaftsverhältnisse zu hinterfragen, so das Theater Magdeburg. Von der Inszenierung nicht unbedingt überzeugt, lobt der Opernfreund die musikalische Leistung: „Erfreulicherweise gibt die feministisch ausgerichtete Inszenierung der Musik angemessenen Raum, sodass man sich auf die niveauvolle Verwirklichung durch das Magdeburger Opern-Ensemble konzentrieren konnte.“ Und: „Klangmächtig und weitgehend ausgewogen war der von Martin Wagner einstudierte Opernchor des Theaters Magdeburg.“ Die Volksstimme schreibt: „Das Ensemble der Oper Magdeburg macht die Premiere zu einem Erlebnis.“ Das Foto (Andreas Lander) zeigt Aleksandr Nesterenko als Tebaldo, den Opernchor des Theaters Magdeburg und JohannesStermann als Capellio. Das Foto (Andreas Lander) zeigt Aleksandr Nesterenko als Tebaldo, den Opernchor des Theaters Magdeburg und JohannesStermann als Capellio.

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