"Don Giovanni" in Dortmund

Von E. T. A. Hoffmann wurde Mozarts zweite Zusammenarbeit mit Lorenzo Da Ponte als „Oper aller Opern“ gerühmt. Tatsächlich ist "Don Giovanni" eine der meistgespielten Opern auf deutschen Bühnen. Regisseurin Ilaria Lanzino verlegt das Geschehen in die Gegenwart. Mozart halte uns einen Spiegel einer ganzen Gesellschaft vor, schreibt das Theater Dortmund. Das macht Lanzino nicht zuletzt dadurch deutlich, dass sie das Publikum im zwischenzeitlich hell erleuchteten Zuschauerraum in diesen Spiegel einbezieht. Nicht nur Don Giovanni, auch die Frauen sind in dieser Inszenierung Abenteuern gegenüber nicht abgeneigt: Donna Elvira zeigt Interesse an Leporello, Zerlina wehrt sich nicht erkennbar gegen Don Giovannis Annäherungsversuche. Von einer „sehr unterhaltsamen Inszenierung (…) mit vielen Ideen und einem wirklich guten Timing“ berichtet der WDR. Der Opernfreund zeigt sich von der Regie-Arbeit weniger begeistert, dafür umso mehr von der musikalischen Leistung: „George Petrou, als Händel- und Rossiniinterpret ein weltweit gefeierter Dirigent, lässt Mozarts Meisterwerk mit den Dortmunder Philharmonikern und dem Opernchor Theater Dortmund (Fabio Mancini) beinahe kammermusikalisch filigran ganz wunderbar erklingen.“ „Der von Fabio Mancini einstudierte Opernchor wird von Lanzino in der Personenführung gut in Szene gesetzt und überzeugt stimmlich durch homogenen Klang“, findet das Online Musik Magazin und bilanziert: „Ilaria Lanzinos szenisches Konzept geht in großen Teilen auf. Musikalisch begeistert der Abend auf ganzer Ebene.“ Das Foto (Björn Hickmann) zeigt Denis Velev als Don Giovanni, Morgan Moody als Leporello, Artyom Wasnetsov als Commendatore und den Opernchor des Theaters Dortmund.

 

Zur Premierenübersicht