Tanztage Berlin 2025: die zweite Festivalwoche en detail

(PM) Ab dem 18.Januar freuen wir uns auf die Premiere von Shade Théret. Daybreak thematisiert die Spannung von Nicht-Auffindbarkeit und Überwachung durch die Figur der Vagabundin. In dieser Arbeit, die in einer von Lynn Suemitsu komponierten und gespielten Live-Soundlandschaft stattfindet, akzeptiert die Vagabundin (Shade Théret) ihren Platz in der Machtstruktur der Welt nicht. Daybreak wird als Double-Bill an zwei Abenden gezeigt gemeinsam mit Hanako Hayakawas Lurker. Unter dem Einfluss endloser Informationsströme beschreibt die Figur des „Lurkers“ (dt.: der*die Lauernde) häufig jemanden, der*die Nachrichten in einem Chatraum liest, ohne aktiv daran teilzunehmen. In ihrer Performance zeigt Hanako Hayakawa einen geisterhaften, leeren, schwebenden Körper – ein unstetes Wesen, das sich nur widerwillig auf eine einzige Identität festlegt, in Empfindungen und Emotionen versunken ist, abschweift und innehält, um nachzudenken. Das Solostück INTERMISSION von vAL basiert auf einem kollektiven Traumarchiv. Indem vAL eine Reihe von Posen durchläuft, die in seinem Körperarchiv gespeichert sind, sucht er nach Klarheit in einem dichten Nebel aus zerrissenen Träumen.

Weiter geht es auch mit dem Diskurs- und Rahmenprogramm der Tanztage Berlin 2025: Am 16. Januar soll der Körper untersucht werden, der aktuell weltweit im Zentrum politischer Grabenkämpfe steht. Autoritäre Politiken weltweit bedrohen die Autonomie der Körper, insbesondere von marginalisierten Gruppen. Woher kommt dieser Fokus und was sind die dahinterliegenden Politiken und Strategien? Zu Gast bei BOTH SUN & MOON COME OUT TO FUCK UP FASCISTS. THE WORK ISN’T FINISHED UNTIL FASCISM IS DEAD, Vol. 2: body politics sind Paula-Irene Villa Braslavsky, Laura Kallenbach und Mine Pleasure Bouvar Wenzel. Und am 18. Januar lädt Performerin und Choreografin Luísa Saraiva zum Workshop Stressed Out and Burning On. Hier geht es um die Bewältigung der psychischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Burnout im Tanzbereich.

Bild: vAL: INTERMISSION (© Nella Aguessy)