Shakespeare war einer der Lieblingsschriftsteller Giuseppe Verdis. Mit der Vertonung des Schauspiels „Macbeth“ ging der Italiener neue Wege. Er reduzierte das Werk auf seinen Kern, damit auf, wie er selbst schrieb, drei Hauptrollen: das machthungrige Paar Macbeth und seine Lady sowie die Hexen. Im Gegensatz zu Shakespeare besetzte Verdi die Hexen nicht mit drei Einzelpersonen, sondern mit einem ganzen Chor. „Die Hexen beherrschen das Drama“, schrieb er. In Heidelberg reduziert Regisseur Ingo Kerkhof das Geschehen noch einmal und macht daraus einen Traum der Titelfigur. Von einer „vollkommen stimmigen (…) stilsicheren Inszenierung“ schreibt die Rhein-Neckar-Zeitung. Mit einem „sehens- und hörenswerten« Abend“ sei der Start in die Opernsaison geglückt. Die Frankfurter Rundschau berichtet von einem „geschmackssicheren, musikalisch hochkarätigen Abend“. Unter Mino Marani spiele das spiele das Philharmonische Orchester Heidelberg mit „maximalem Engagement“ berichtet der Mannheimer Morgen, außerdem vom „erfreulich schlank und elegant geführten“ Opernchor. Das Premierenpublikum reagierte begeistert. Das Foto (Susanne Reichardt) zeigt James Homann als Macbeth und den Chor des Theaters Heidelberg.