Anfang September hieß es aus dem Rathaus in Rostock: „Neues Volkstheater in Rostock: Bauprojekt auf Kurs“. Planung und Finanzierung des Neubaus hätten wichtige Meilensteine erreicht. „Das Ensemble des Volkstheaters Rostock freut sich auf seine neue Heimat und darauf, die Rostockerinnen, Rostocker und ihre Gäste ab Sommer 2028 mit spannenden Aufführungen in völlig neuem Umfeld zu begeistern“, erklärte Rostocks Oberbürgermeisterin Eve-Maria Kröger. Voraussichtlich im Frühjahr 2024 könne mit vorbereitenden Maßnahmen begonnen werden; im Frühjahr 2028 solle der Neubau stehen. Lange genug hat die Stadt auf eine Entscheidung für das neue Theater gewartet: Das derzeitige Große Haus ist ein Langzeit-Provisorium und absolut sanierungsbedürftig. Die errechneten Baukosten, so die Meldung, beliefen sich auf etwa 208 Millionen Euro, „was einer Kostendifferenz von etwas 13 Prozent im Vergleich zur bisherigen Schätzung von etwa 184 Mio. Euro entspricht.“ Jetzt wurde bekannt, dass die CDU einen Bürgerentscheid fordert. Die Beschlusslage der Rostocker Bürgerschaft erlaube lediglich 110 Millionen Euro, heißt es in einer Stellungnahme. „Über einen verbindlichen Kostendeckel für einen Neubau sollte die Rostocker Bevölkerung im Rahmen eines Bürgerentscheids entscheiden." Kröger bezweifelt, dass ein Bürgerentscheid rechtlich machbar wäre. In einem Interview mit dem NDR sagte sie: „Wenn wir jetzt den Neubau absagen, dann machen wir uns lächerlich, in der Stadt, im Land und der ganzen Republik.“ Den Neubau realisieren soll das Architekturbüro Hascher Jehle. Das Foto (Hascher & Jehle) zeigt die Visualisierung des Volkstheater-Neubaus (Stand: September 2023).