Hamburg, 27.06.2023: Die seit Oktober 2022 andauernden Tarifverhandlungen zu Arbeitszeitregelungen sind zwischen den Künstler*innen-Gewerkschaften GDBA, BFFS, VdO und dem Deutschen Bühnenverein nach zahlreichen Verhandlungsrunden heute gescheitert.
Das Ziel, Arbeitsbelastungen zu reduzieren und mehr Planbarkeit mit Hilfe eines Arbeitszeitrahmenmodells für die Künstler*innen zu vereinbaren, war mit dem Deutschen Bühnenverein nicht zu erreichen.
Die drei Künstler*innen-Gewerkschaften haben gemeinsam konkrete und umfassende Vorschläge zum Abbau bzw. Ausgleich von Spitzenbelastungen vorgelegt. Auf Bedenken des Deutschen Bühnenvereins sind sie immer wieder mit weiterführenden Kompromissvorschlägen eingegangen. Nach anfänglichen Verhandlungsfortschritten hat der Deutsche Bühnenverein sich jedoch von gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätzen nach und nach wieder distanziert.
Bernhard F. Störkmann, geschäftsführender Justiziar des BFFS konstatiert: „Die Aufrechterhaltung des Status Quo und gar Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen kann nicht Grundlage eines Verhandlungsfortgangs sein.“
„Das Ziel der Verhandlungen ist es, Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu erreichen, ohne die künstlerischen Schaffensprozesse zu beeinträchtigen. Das sieht der Bühnenverein nicht ein“, erklärt Tobias Könemann, Geschäftsführer der VdO.
„Überlastung und fehlende Planbarkeit plagen die Theaterschaffenden seit vielen Jahren. Wir werden nun neue Wege gehen, um diesen Zustand zu ändern“, so Lisa Jopt, geschäftsführende Präsidentin der GDBA.
Alle drei Gewerkschafter*innen betonen: „Wir rufen alle Bühnenkünstler*innen dazu auf, sich den Forderungen der Gewerkschaften aktiv anzuschließen.“