"Casanova" an der Staatsoperette Dresden

„Casanova – berüchtigt als Herzensbrecher und in den Geschichtsbüchern verzeichnet als Lebemann und Kosmopolit. Doch was wäre, wenn den notorischen Frauenheld Zweifel ob seiner Verführungskunst, ja, gar seiner Männlichkeit ergreifen?“, fragt die Dresdner Staatsoperette, fragte wohl auch schon Ralph Benatzky mit seiner Operette, die keine ist: Er nutzte für diese Revue Musik von Johann Strauss. In der Regie von Sabine Hartmannshenn trifft Casanova auf sein Alter Ego, mit dem er eine Männer-WG bewohnt. Und er begibt sich auf eine Reise durch Europa (Start ist in Venedig) und – wie sollte es anders sein! - zu diversen Frauen, die ihm hier allerdings durchaus selbstbewusst begegnen. Das Team um die Regisseurin hat einiges ergänzt, um das Werk zeitgemäß zu präsentieren. „Ein hoch unterhaltsamer Abend“, schreibt die Dresdner Morgenpost. Und: „Das Orchester (musikalische Leitung: Christian Garbosnik) spielt die Melodien und Ohrwürmer durchaus walzerselig und beschwingt, und doch auch nachdenklich, oft in Moll gestimmt.“ „‘Casanova‘ an der Staatsoperette hat schöne Bilder. Mit schwungvoller Musik ist der Abend unterhaltsam, nachdenklich und heutig“, findet die Sächsische Zeitung. „Chor, Ballett und Orchester der Staatsoperette sind mit großem Engagement und ausdrucksstark dabei.“ „Mitreißend“, urteilt BR Klassik. „Chor und Ballett stürzen sich mit Wonne in diesen Bilder-Rausch und werden dabei von Jörn-Felix Alt (…) flott und witzig choreografiert.“ Dafür gibt es von BR Klassik dann auch einen „Operetten-Frosch“. Das Publikum reagierte mit viel Applaus. Das Foto (Pawel Sosnowksi) zeigt Steffi Lehmann als Helene, Matthias Störmer als Casanova und den Chor der Staatsoperette Dresden.

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