"Cavalleria Rusticana" und "Pagliacci" in Oldenburg

Die beiden Kurzopern, „Cavalleria Rusticana“ von Pietro Mascagni und „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo (von beiden Komponisten werden heute im Allgemeinen nur noch diese Werke gespielt), tauchen sehr häufig in Spielplänen gemeinsam auf. Beide werden dem „verismo“ zugerechnet. „Was ist Realität, was ist Spiel? Und kann man dazwischen überhaupt eine klare Linie ziehen?“, fragt das Oldenburgische Staatstheater, das die beiden Werke in der Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf nun zur Aufführung brachte. Die Frage stellt sich vor allem hinsichtlich des zweiten Teils des Abends: bestes Beispiel für „Theater auf dem Theater“. Beide Werke enden dramatisch. „Blutige Ostern“ sollte der Übertitel des Abends eigentlich heißen; dieser wurde aber angesichts der aktuellen Ereignisse in der Ukraine zurückgenommen. „Dieser vom Publikum mit frenetischem Beifall gefeierte Abend war Verismus pur: Große Oper, beeindruckend inszeniert und großartig präsentiert.“ So lautet das Urteil der Nordwest-Zeitung. Das Foto (Stephan Walzl) zeigt Kihun Yoon als Tonio, Jason Kim als Canio und Martyna Cymerman als Nedda in „Pagliacci“.

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