"Mariechen von Nimwegen" in Bremerhaven

Kaum jemand kennt diese Oper des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů. Für das Stadttheater Bremerhaven ist dies nicht die erste Ausgrabung eines selten gespielten Musiktheaterwerks. Die Oper sei, so das Theater in seiner Programmankündigung, „halb Mythus, halb Märchen, halb Spiel, aber in jedem Falle großartiges Musiktheater voller mitreißender Klänge“. Große Chornummern prägen das Werk, der Chor tritt in der Inszenierung von Intendant Ulrich Mokrusch an verschiedenen Stellen auf, singt schon mal vom Balkon oder auch von den Seiten des Zuschauerraums. „Das Ergebnis“, so der Opernfreund, „ist ein reizvoller und intensiver Raumklang, der vom Opernchor, dem Extrachor und dem Philharmonischen Orchester unter Ektoras Tartanis in beeindruckender Vielfalt realisiert wird“. Mariechen lässt sich auf einen Pakt mit dem Teufel ein, will aber irgendwann raus; Erbarmen und Verzeihen, so das Theater, stehen am Ende des Werks. Mokrosch hat die Oper gekürzt: „Mit knapp 80 pausenlosen Minuten ist so ein vergleichsweise kompakter Musiktheaterabend entstanden, der sich unbedingt sehen lassen kann“, meint die Kreiszeitung. Und: „Ektoras Tartanis führt das Philharmonische Orchester Bremerhaven mit viel Gespür für den klanglichen Reichtum dieser Musik durch die Partitur.“ Das Foto (Manja Hermann) zeigt MacKenzie Gallinger als Maskaron, Leo Yeun-Ku Chu als Gottes Sohn, Patrizia Häusermann als Gottes Mutter und Julia Bachmann als Mariechen.

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