"Madame Pompadour" an der Musikalischen Komödie Leipzig

Die Marquise von Pompadour, eine reale historische Person, verstand es nicht nur, vielen Männern den Kopf zu verdrehen und sie zu verführen (sie brachte es immerhin zur Maitresse des Königs), sondern auch heikle Situationen für ihre eigenen Interessen zu nutzen. Leo Fall machte sie zur Hauptfigur einer Operette mit amourösen Abenteuern, Intrigen und jeder Menge komischen Situationen. Klaus Seiffert hat die Operette nun an der „MuKo“ inszeniert. „‚Madame Pompadour‘ ist ja sehr kabarettistisch in der Vorführung männlicher Macht und Bigotterie“, erklärt er im Interview mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ). Und: „Die Rollen sind vertauscht in dieser Operette: Die Männer sind das Objekt der Begierde einer freien Frau.“ Die Kostüme, scheinbar im Rokoko-Stil entworfen, zeigen viel mehr, als es in dieser Zeit denkbar gewesen wäre: viel Knöchel, Bein und sonstiges… Seiffert legt seine Inszenierung kabarettistisch an. Das Bühnenbild basiert im Wesentlichen auf vier Türen, die von Tänzern und Chorsängern öfter mal hin- und hergeschoben werden. „Madame Pompadour“ war die letzte Premiere am „Lindenauer Haus“, das in der kommenden Saison umgebaut wird. Das Foto (Tom Schulze) zeigt Lilli Wünscher als Marquise von Pompadour, Milko Milev als König sowie Chor und Ballett der Musikalischen Komödie.

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