"M - Eine Stadt sucht einen Mörder" an der Komischen Oper Berlin

Fritz Langs Filmklassiker aus dem Jahr 1931 zur Oper zu machen ist ein Wagnis. Barrie Kosky (Libretto) und Moritz Eggert (Musik) sind dieses Wagnis eingegangen. Herausgekommen ist eine musikalische Mischung aus verschiedensten Stilarten. „Mit seiner Oper ‚M - eine Stadt sucht einen Mörder‘ beweist Moritz Eggert, dass moderne Oper nicht anstrengen muss und unterhalten kann“, kommentiert BR Klassik. „Eggerts Anspruch an ‚moderne Oper‘ von direkter Zugänglichkeit erfüllt sich, indem er Bekanntes zu Neuem zusammensetzt, das eher im ‚Banne des Unheimlichen‘ steht als sich harmonisch aufhellt“, schreibt die FAZ. „Mit Könnerschaft hat Barrie Kosky Eggerts Nummernabfolge bebildert, und Kathrin Kath hat die Straßenkinder in pretiöse Stoffe gehüllt, dem Mörder in einer Szene hingegen ein rotes Kinderhemdchen übergezogen“, so die neue musikzeitung. Auch der Rezensent von BR Klassik findet: „Die neue Oper, die Mörderjagd, setzt Regisseur Barrie Kosky in starke Bühnenszenen um.“ Scott Hendricks als einziger Solist spielt den – von allen gejagten – Mörder „M“. Auf der Bühne außerdem etwa 90 Kinder, maskiert. Der Kinderchor der Komischen Oper singt von hinten und hat – neben Hendricks – die Hauptrolle in diesem Werk. Die Berliner Morgenpost meint: „Das Pfund, mit dem die Komische Oper bei dieser Uraufführung wuchern kann, ist der Kinderchor. Er ist die wunderbar klingende Unschuld im düsteren Geist. Es hat sich ausgezahlt, den Chor über Jahre hinweg mit Kinderoper-Produktionen im großen Haus zu profilieren.“ Das Foto (Monika Rittershaus) zeigt Scott Hendricks als „M“ und die Statisterie der Komischen Oper Berlin.

 

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