"La Sonnambula" an der Deutschen Oper Berlin

„Auch im Kleinen spielen sich Tragödien ab“, kommentiert die Deutsche Oper Berlin Versuche, Bellinis Oper als „naives Pastoralspiel“ abzutun. Auf jeden Fall gibt es auch hier Intrigen, Liebesverwicklungen – und immerhin ein Happy End. Aber: „Beim Happy-End, so viel sei verraten, bleiben alle unglücklich zurück“, so ist es in der Berliner Morgenpost zu lesen. Wer hier eigentlich wen liebt, wird offenbar nicht ganz klar… Jossi Wieler hat in Berlin seine Stuttgarter Inszenierung wieder aufgenommen, die seinerzeit in der Umfrage der „Opernwelt“ zur „Inszenierung des Jahres“ gewählt worden war. „Das Ergebnis wird ein Dauerhit am größten Berliner Opernhaus werden“, prophezeit der rbb. Gelobt werden die Solisten, aber „der eigentliche Star (…) ist die Inszenierung selbst“, so der rbb. Kurz vor der Premiere gab es einen Wechsel am Pult: Stephan Zilias übernahm von Diego Fasolis. „Es ist nie gut, wenn kurz vor der Premiere der Dirigent wechselt“, schreibt die Morgenpost, die dennoch vom „an sich großartigen Chor“ berichtet. „Selbst der Chor, differenziert einstudiert von Jeremy Bines, wird in einer Weise individualisiert, die ihn zu einem Hauptakteur macht“, schreibt die Berliner Zeitung. Das Publikum würdigte die Gesamtleistung mit lang anhaltendem Applaus. Das Foto (Bernd Uhlig) zeigt Venera Gimadieva als Amina, Helene Schneidermann als Teresa und Alexandra Hutton als Lisa.

 

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