Michael Thalheimer hat sich in Duisburg für eine dunkle, ja schwarze Bühne entschieden: „die ewige Nacht eines von Angst, Misstrauen und Paranoia beherrschten Hirns“, wie die Deutsche Oper am Rhein schreibt. Gemeint ist das Hirn des Herrschers Otello, der sich von Jago in die Eifersucht, schließlich zum Mord treiben lässt. Von einer „klugen Inszenierung“ schreibt die Rheinische Post. „Thalheimers bedrückende Optik ist auf eine Weise kompromisslos, die fast schmerzt“, so Der Westen. „Klug und beeindruckend klar ist dieser Regieansatz in der Auslotung des Konflikts der Titelfigur und der Konstellation um sie herum“, so die Ruhrbühne. Auch musikalisch gibt es viel Lob. „Nicht nur die Inszenierung ist erstklassig, auch die Sänger und Instrumentalisten sind es“, findet die Rheinische Post. Und: „Erwähnt werden muss auch der von Gerhard Michalski punktgenau einstudierte Chor der Rheinoper.“ Die Rundschau Duisburg erklärt: „Bei Verdis großartigen Chorszenen glänzte der Chor der Deutschen Oper am Rhein unter der Leitung von Gerhard Michalski.“ Und schließlich die Ruhrbühne: „Das Sängerfest, das diese Ensembleleistung darstellt, macht aber erst der herausragende Chor der Deutschen Oper komplett. Unter Gerhard Michalski ziehen die Damen und Herren des Chors alle Register ihrer stimmlich deutlichen, den Tempi und der Dynamik ihrer Rolle gewachsene Präsenz.“ Das Foto (Birgit Hupfeld) zeigt Brigitta Kele als Desdemona, Kartzyna Kunico als Emilia, Ibrahim Yesilay als Cassio, Lukasz Konieczny als Ludovico, Gustavo Porta als Otello, Luis Fernando Piedra als Rederigo, Simon Neal als Jago und den Chor.