"Carmen" in Wuppertal

Georges Bizets Kassenfüller war die letzte Premiere an der Oper Wuppertal vor Ende der Spielzeit. Nachdem das Haus durch falsche kulturpolitische Entscheidungen 2016 in einem mehr als schlechten Zustand war, hat es seit der Intendanz von Bertold Schneider enorm an Zuspruch und Renommee gewonnen – das in kürzester Zeit. „Carmen“ unter der Regie von Candice Edmund sorgt nun auch für ein positives Spielzeitende. Carmen ist hier vor allem die nach Freiheit strebende Frau, weniger Vamp oder Femme fatale. Die Bühne ist einfach, aber mit blutroten Wänden und einem Arena-Ambiente eindrücklich. Die Inszenierung überzeuge durch „ungewohnte, begeisternde Klarheit“, berichtet der Deutschlandfunk. Edmund habe „die Klischees mit so unangestrengter Selbstverständlichkeit abgeräumt, dass man denken möchte, sie habe sie vielleicht gar nicht gekannt“. Auch musikalisch überzeugt der Abend. Vom „feinfühlig-temperamentvollen Dirigat“ der Generalmusikdirektoren Julia Jones schreibt die Westfalenpost – und von einem „sehr guten Chor“. „Chor, Extra- und Kinderchor der Wuppertaler Bühnen begeistern das Publikum“, bestätigt auch der Deutschlandfunk. Das Foto (Jens Grossmann) zeigt Bryony Dwyer als Micaela und den Chor.

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