Im Wesentlichen spielt Verdis relativ späte Oper in der Inszenierung von Bernd Reiner Krieger in einem bunkerartigen dunklen Ambiente. „Diese klaustrophobische Umgebung nutzt Krieger, um die Psychologie der Figuren nachzuzeichnen - ein einfacher Grundgedanke dieser Inszenierung, der sich aber glänzend bewährt“, schreiben die Lübecker Nachrichten. Von einem „sehr gradlinigen, zugleich plausiblen ‚Otello‘“ berichtet die neue musikzeitung (nmz): „Ungewohnt ist solch ein Herausarbeiten dessen geworden, was im Werk steckt und nicht im Kopf eines Regisseurs.“ Die musikalische Umsetzung stand nicht hinter der Regie zurück. „Andreas Wolf, kommissarischer Generalmusikdirektor, holt alles aus der Musik heraus“, kommentiert HL-live. Der Chor liefert einen überzeugenden Auftritt. Die nmz berichtet: „Der erste Akt ist insbesondere der Akt des Chores, hier unterstützt von einem Kinder- und Jugendchor (Leitung: Gudrun Schröder). Sehr lebendig agierten beide, überzeugten zudem mit differenziertem Klang. Einstudiert hatte ihn wieder Jan-Michael Krüger.“ „Der Chor fand sich schnell und sang auf hohem Niveau“, so die Lübecker Nachrichten. Auf „Lübeck erleben“ schließlich ist zu lesen: „Chor und Extrachor hat Jan-Michael Krüger zur Hochform synchronisiert - und zusammen mit den Lübecker Philharmonikern demonstriert Andreas Wolf am Pult zupackend eine Verdi-Wucht, die das Auditorium in die Sessel drückt.“ Das Foto (Jochen Quast) zeigt Juraj Hollý als Cassio, Gerard Quinn als Jago, Chor und Extrachor des Theater Lübeck und Statisterie.