"Anna Bolena" in Karlsruhe

Düster geht es zu in Irina Browns Inszenierung der frühen Donizetti-Oper rund um Heinrichs des VIII. zweite Frau (von sechsen) Anna Bolena. Des Ehebruchs bezichtigt, steht sie in Rivalität zu ihrer „Nachfolgerin“ Jane Seymour. Um diese beiden Frauen dreht sich vor allem die Oper: „Donizettis Oper und auch Irina Browns Regie sind komplett auf die beiden zugeschnitten“, schreibt die Frankfurter Rundschau (FR). Und: „Brown (…) scheint eigentlich wenig zu unternehmen, aber das macht sie mit Geschick und Frische.“ Von „spannenden Ensembleszenen“ berichtet das Badische Tagblatt. Musikalisch ist die Premiere ein Fest. Neben viel gelobten Solisten trumpft auch der Chor auf. „Die wie immer gründlich vorbereiteten Mitglieder des Staatsopernchors werden geschickt sozusagen als bewegte Elemente in das Bühnenbild integriert“, so das Badische Tagblatt. Die FR berichtet: „Der Chor, sehr diszipliniert einstudiert von Ulrich Wagner, wird glänzend gestellt und gesetzt.“ Und die Badischen Neuesten Nachrichten schreiben: „In vorzüglicher Form präsentiert sich auch der Staatsopernchor (Leitung: Ulrich Wagner), der von der statuarischen Regie den größten Nutzen hat.“ Zwischen den Szenen und am Ende gab es viel Applaus. Das Foto (Falk von Traubenberg) zeigt Schelley Jackson als Anna Bolena und Herren des Badischen Staatsopernchors.  

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