Ruggero Leoncavallos Oper handelt von einer Truppe aus Akrobaten und Gauklern. Angeblich hat der Komponist, gleichzeitig auch Librettist, eine ähnliche Geschichte unter Schauspielern als Kind selbst erlebt: Ein Eifersuchtsdrama in der Truppe spielt sich zunächst in der Realität ab, wird dann auf der Bühne nachgespielt. Aber hier kommt es zum – wiederum realen – dramatischen Ende. Der alternde Schauspieler Canio tötet die Geliebte Nedda und ihren Liebhaber. Am Theater Neubrandenburg/Neustrelitz, derzeit arg gebeutelt wegen der anhaltenden Diskussion um Fusion oder Nicht-Fusion, wurde das Werk um mehrere akrobatisch-artistische Szenen erweitert; dadurch entsteht eine reale Zirkus-Atmosphäre. Studenten der Staatlichen Artistenschule Berlin gestalteten diese Szenen. „Angesichts der atemberaubenden Akrobatik hält es auch die als Statisten kostümierten Chormitglieder kaum auf den Sitzen“, berichtet der Nordkurier, und: „Beim Publikum kam die Mischung aus Hochkultur und Akrobatik sehr gut an. Für die hochwertige Darbietung aller Akteure gab es begeisterten und langen Applaus.“ Beweis dafür, dass das Theater bei aller Diskussion um seine Zukunft beste Leistungen zu zeigen in der Lage ist. Das Foto (Jörg Metzner) zeigt den Opernchor des Landestheaters.