„Lady Macbeth von Mzensk“ in Bremen

„Macht haben nicht diejenigen, die über Posten und Gefangenentransporter verfügen, sondern diejenigen, die ihre Angst überwinden.“ Mit diesem Zitat der Pussy Riot-Aktivistin Nadja Tolokonnikowa, die aufgrund ihres Widerstands gegen die russische Politik im Lager landete, eröffnet das Theater Bremen seine Programmankündigung der Oper von Schostakowitsch. Und Zitate von Tolokonnikowa spielen auch während der Aufführung eine Rolle. Regisseur Armin Petras nutzt die Bremer Drehbühne für seine vier Schauplätze und ergänzt das Bühnengeschehen mit Hilfe von Video-Elementen. Das ist wohl manchmal ein wenig überfrachtet, überzeugt die Rezensenten aber im Großen und Ganzen. Musikalisch ist der Abend ein Erfolg. Der neue GMD Yoel Gamzou begeistert vor allem in den Orchesterpassagen: „Im Theater Bremen wuchsen die Bremer Philharmoniker unter dem zupackenden, präzisem Dirigat des neuen Musikdirektors Yoel Gamzou schier über sich hinaus“, schreibt der Weserkurier. Das Ensemble sei „wie fast immer in Bremen in den letzten Jahren großartig“, meint die Deutsche Bühne. Der Chor könne „erneut durch die Lust am Schauspielen überzeugen“, so der Weserkurier. Und die Deutsche Bühne schreibt: „Dieses ganze großartige Ensemble mit dem von Alice Meregaglia ausgezeichnet präparierten Chor wurde am Ende vom Premierenpublikum enthusiastisch gefeiert.“ Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Christoph Heinrich als Pope, Chris Lysack als Sergej, Loren Lang als Polizeichef, Hanna Plaß als Aksinja und den Chor des Theaters Bremen.

 

 

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