"Au revoir, Euridice" in Leipzig

In der Entstehungszeit der Gattung Oper vertonte Claudio Monteverdi erstmals die Geschichte von Orfeo, der sich in die Unterwelt wagt, um von dort die geliebte Euridice zurückzuholen. Seither wurde der Stoff vielfach musikalisch umgesetzt. Die Oper Leipzig präsentiert Monteverdis Werk nun in Kombination mit den avantgardistischen Stücken „Aventures“ und „Nouvelles Aventures“ von György Ligeti und nennt den Abend „Azione teatrale“. Damit beendet sie eine Monteverdi-Ligeti-Trilogie, die 2012 begonnen wurde. „Der patinierte Saal der Schaubühne Lindenfels im Leipziger Westen ist ein idealer Aufführungsort mit einer zugleich offenen und transparenten, ideal sänger- und musikerfreundlichen Akustik“ schreibt die neue musikzeitung (nmz). Beteiligt sind neben Sängern und Instrumentalisten auch Tänzerinnen. „Bei allem Dekor gerät dieser bewegungsreiche und von Thadeusz Tischbein mit Video-Konfekt garnierte Abend eher verspielt als tieflotend“, so die nmz. Und: „Musikalisch gerät der Abend dafür umso prächtiger.“ Die Musiker des Gewandhauses stehen im Rang. „Transparent jeder Ton, makellos die Abstimmung und Balance mit den durch lange Atemeinheiten geforderten Solisten.“ (nmz). Am Ende des Abends gab es in der Schaubühne Lindenfels viel Applaus. Das Foto (Tom Schulze) zeigt Viktor Rud und Estelle Haussner.

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