„La Fura dels Baus“, das international bekannte Regieteam aus Katalanien, hat im Kölner Staatenhaus ein Bühnenspektakel inszeniert, in dem es„verschiedene Elemente von Oper, Variété und Installation zu einem poetischen Gesamtkunstwerk vereint“ (Webseite der Kölner Oper). Für „Das Lied der Frauen vom Fluss“ haben die Künstler eigene Maschinen, auch Soundmaschinen geschaffen; musikalisch gibt es ein „Potpourri“ aus Altem (z.B. von Monteverdi, Vivaldi, Händel oder Offenbach) und Neuem, komponiert oder arrangiert vom Musikalischen Leiter des Abends, Howard Arman. Schon lange war die Aufführung geplant und mehrfach verschoben worden. Auch der ursprüngliche Plan, das Ganze auf einem Schiff spielen zu lassen, war zwischenzeitlich verworfen worden. Immerhin spielt sich das Geschehen in einer Wasserwelt ab. Es geht um einen Faust-Stoff, aber ohne Mephisto, und der alte Faust wird am Ende zu einer jungen Fausta. „Obwohl die Wahl und Anordnung der Mittel nicht nur momentweise beliebig wirkt, macht der anderthalbstündige Abend Spaß“, schreibt die Deutsche Bühne. Das Online Musik Magazin meint: „Kitsch und Pathos sind nie weit, aber wenn man sich auf diese diskursfreie Ästhetik zwischen Maschinen-Theater und naiver Science-Fiction-Story einlässt, gibt es immer wieder eindrucksvolle Momente, in denen die Musik eine ganz eigene Wirkung entfaltet.“ Das Foto (Paul Leclaire) zeigt Adriana Bastidas Gamboa als Faust / Fausta.