"Doktor Faust" in Hildesheim

Der Komponist Federico Busoni hat eine der zahlreichen Bearbeitungen des Faust-Stoffes geschaffen, allerdings konnte er das Werk nicht zu Ende führen. 1925 wurde es, vervollständigt von seinem Schüler Philipp Jarnach, in Dresden uraufgeführt. Busoni, der selbst das Libretto schrieb, hat sich vor allem am Puppenspiel des Doktor Faustus orientiert – so erklärt es auch zu Beginn des Stücks (noch vor dem „Vorspiel“) die Figur des Dichters dem Publikum. Faust wird hier von Mephistopheles vor seinen Feinden gerettet und muss deshalb den Teufelspakt unterzeichnen. Nach diversen Verbrechen und amourösen Abenteuern findet er schließlich, einsam und allein, den Tod. Am Theater für Niedersachsen (TfN) inszenierte Uwe Schwarz. Von einer „tempostarken Inszenierung (…), die packend bleibt", berichtet die Hildesheimer Allgemeine Zeitung. Und weiter: „Die schwebenden Momente der Musik, die Fragen, die Busoni kompositorisch aufwirft, bringt die TfN-Philharmonie unter Seitzers Leitung präzise auf den Punkt.“ Auch der Chor trägt seinen Teil zum Gelingen des Abends bei. „Ein besonderes Lob geht an die hervorragend von Achim Falkenhausen vorbereiteten Chöre“, so die Hildesheimer Zeitung. Das Foto (Jochen Quast) zeigt Antonia Radneva als Herzogin von Parma, Konstntinos Klironomos als Herzog von Parma und den Opernchor.

Zur Premierenübersicht