Mit einem weißen Papierschiffchen wirbt das Mecklenburgische Staatstheater für die Oper „Peter Grimes“ von Benjamin Britten. Ein großes weißes gefaltetes Papierschiff ist dann auch auf der Bühne zu sehen. Regisseur Toni Burkhardt sei ein „bewegendes und erhellendes Theatererlebnis“ gelungen, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Er habe die „die Mitwirkenden zu einer runden, darstellerisch wie musikalisch gelungenen Ensembleleistung vereinigt... Gutes, greifendes Mittelschicht-Stadttheater bildungsbürgerlicher Provenienz, nicht herausfordernd zwar, aber dennoch einen Spiegel vorhaltend“. Der Chor spielt in Brittens Oper eine zentrale Rolle, stellt er doch die immer misstrauischer, feindlicher sich entwickelnde Dorfgemeinschaft dar, die den Fischer schließlich in den Tod treibt. „Toni Burkhardt hat den Chor selbst wie ein wogendes Meer inszeniert. Er reißt mit durch seine stimmlich Wucht, seine ständige Bewegung und massive Präsenz“; so berichtet es der NDR. Auch die nmz schwärmt von „der musikalischen Wucht des Chores (Einstudierung: Ulrich Barthel)“. Und ebenso von der Staatskapelle unter GMD Daniel Huppert, die „vorzüglich musiziert, mit illustrativer bannender Expressivität“. Das Fazit des NDR lautet denn auch: „Das Publikum erlebte (...) eine ergreifende Inszenierung und einen packenden Opernabend.“ Das Foto (Silke Winkler) zeigt Paul McNamara als Peter Grimes und Sonja Mühleck als Ellen Orford.