Belcanto pur: Bellinis „Norma“ handelt vom Kampf der Gallier gegen die Römer, aber auch von einer Liebe, die nicht sein darf, von Eifersucht und Rache. In Essen inszenierten nun Tobias Hoheisel und Imogen Kogge das Werk. Ihre Regiearbeit wird eher zurückhaltend bewertet, zum Beispiel als „biederes Stehtheater wie bei einer ‚Aida‘ in Verona“ (Opernfreund). Von einer „weitgehend unauffälligen Regie“ berichtet der Westfälische Anzeiger. Musikalisch allerdings rief die Premiere durchaus Begeisterung hervor. Unter anderem für Katia Pellegrino in der Titelrolle. „Die Essener ‚Norma‘ ist große Oper, weil Pellegrino die Rolle in allen ihren Facetten trägt“, so der Westfälische Anzeiger. Auch der Chor zeigt sich stark. „So bleibt man angewiesen auf die Kraft der Musik: Bellinis große, lyrisch-melodienselige Bögen in Arien und Ensembles, markige Chorszenen, wie der einst das empfindsame Publikum verschreckenden ‚Guerra‘-Chor der Gallier (Chor: Jens Bingert)…“, so „Der Westen“. Und der Opernfreund: „Prachtvoll der Chor (Jens Bingert) .Er muss freilich mit Schwertern fuchteln und synchron herum stapfen, dass Gott erbarm.“ Das Foto (Matthias Jung) zeigt Katia Pellegrino als Norma, Insung Sim als Oroveso und den Opernchor des Aalto Theaters.