Richard Strauss in Leipzig: Mit der letzten Oper, die vom Erfolgsduo Strauss – von Hofmannsthal geschaffen wurde, beendet die Oper Leipzig ihre Spielzeit und erntet für ihre „Arabella“ viel Zustimmung. Die Handlung ist operettenhaft-unglaubwürdig; operettenhaft ist auch das Ende, nämlich gut. Aber bevor sie den „Einen“, nach dem sie sich sehnt, bekommt, muss Arabella einige Hindernisse umschiffen, nicht zuletzt aufgestellt durch ihre Schwester, die eben auch zu ihrem Glück finden will. Auf einer kahlen Bühne ohne operettenhaften „Schnick-Schnack“ lässt Regisseur Jan Schmidt-Garre spielen. Einige „Schwachstellen“ in der Inszenierung findet die neue musikzeitung. „Dabei waren die Personen mitunter recht fein geführt“, lesen wir dort immerhin. Auch die Leipziger Volkszeitung (LVZ) meint: „Schmidt Garre zeichnet so sensibel die inneren Konturen seiner Protagonisten nach, dass äußere Unschärfen gleichgültig scheinen.“ „Und gute Sänger haben sie auch“, findet die nmz. Das Sänger-Ensemble findet insgesamt viel Lob. Vor allem aber das Orchester unter der Leitung von Ulf Schirmer: „So feingliedrig, so schillernd, so subtil hat selbst der Instrumentations-Großmeister Strauss sein Orchester nicht oft behandelt“, urteilt die LVZ. Und die nmz resümiert: „Der Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig hat seinem Hause einen musikalisch empfehlenswerten Spielzeitabschluss gegeben.“ Foto: Kirsten Nijhof