„Diese Inszenierung darf man nicht verpassen“, schreibt das Opernnetz anlässlich der Premiere von Bellinis „Romeo und Julia“. Und die neue musikzeitung (nmz): „Michael Sturm und Stefan Rieckhoff] zeigen, dass diese Oper durchaus wirksam zu inszenieren ist. Spürbar nahe dran an der Musik, gestalten sie viele natürlich wirkende Bilder.“ Die Geschichte ist bekannt – wobei der Librettist Felice Romani nicht Shakespeares Drama zur Vorlage nahm, sondern diverse italienische Quellen. In Lübeck überzeugte neben der Inszenierung vor allem die musikalische Leistung, nicht zuletzt die des Chores, dem hier eine wichtige Rolle zukommt. „Der Chor hat eine große Partie zu bewältigen“, berichtet die nmz. „Chor und Extrachor des Theater Lübeck unter der Leitung von Jan-Michael Krüger vermögen in ihrer gesanglichen und darstellerischen Dynamik und Agilität, die Aggressivität und Verbissenheit der verfeindeten Lager mit viel Spielfreude über die Rampe zu bringen“, meint das Opernnetz. Die Lübecker Stadtzeitung schreibt: „Obwohl die Bellini-Chöre die Capuleti und Montecchi darstellen, bringen sie den ›Italia!‹ - Freiheitsgedanken des Risorgimento. Das schaffen Lübecks (Männer)-Chor und Extrachor mit Wucht und so präzise, wie Jan-Michael Krüger sie sorgsam einstudierte.“ Und schließlich die Lübecker Nachrichten: „Was diesen Abend aber zum Ereignis machte, waren Sängerinnen und Sänger, der Chor und das Orchester unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Andreas Wolf.“ Das Foto (Oliver Fantitsch) zeigt Daniel Jenz (Tebaldo), Wioletta Hebrowska (Romeo), sowie den Chor und Extrachor des Theaters Lübeck.