Erhebliches Medien-Interesse gab es für die Oper „Rübezahl“, die am Theater Altenburg-Gera ihre Premiere erlebte. Kein Wunder: War das Werk des Komponisten Hans Sommer doch, nachdem es Anfang des 20. Jahrhunderts mit großem Erfolg uraufgeführt worden war und dann in Berlin und Weimar Nachfolgeaufführungen erlebte, anschließend fast komplett in der Versenkung verschwunden. „Aus heutiger Sicht ist das unverständlich“, meint der Deutschlandfunk. Die Oper habe in jedem Fall das Potenzial, zum Repertoirestück zu werden. Es geht um den Kampf eines Volks gegen den Tyrannen Buko – aber gerade der Anführer der Aufständischen liebt die Tochter Bukos. Was tun? Den Berggeist Rübezahl herbeirufen: Der zeigt, dass man mit Kunst mehr erreichen kann als mit der Waffe… „Eine überzeugende Alternative, um den oft kruden Ideenballast des deutschen Fin de siècle neu zu beleben“, urteilt die Leipziger Volkszeitung. „Schlag‘ nach bei Wagner“, titelt die neue musikzeitung, die ein Extra-Lob für den Chor bereithält: „Unter den insgesamt überdurchschnittlichen Leistungen des von Holger Krause einstudierten Chores und der hauseigenen Solisten ragt der dramatische Tenor Jueun Jeon in der kleinen Partie des Bernhard Kraft hervor.“ „Nicht eine Sekunde, scheint es, lassen Tempo, Dynamik und Kraft des Bühnengeschehens in der gut drei Stunden dauernden Aufführung nach. Mit mehr Spannung und Botschaft ist das facettenreiche Werk wohl kaum zu erfüllen“, meint die Freie Presse. Und die Ostthüringische Zeitung: „Chefdirigent Laurent Wagner am Pult des glutvoll musizierenden Philharmonischen Orchesters (…) wirkt daran in souveräner Manier mit.“ Das Publikum spendete allen Beteiligten begeisterten Beifall. Das Foto (Sabina Sabovic) zeigt Hans-Georg Priese, Alexander Vogt, Jueun Jeon, Kai Wefer und Herren des Opernchors.