"Street Scene" in Pforzheim

„Die ganze Welt des Theaters in einer kleinen Straße“: So beschreibt es Regisseur Thomas Münstermann im Video-Interview. Kurt Weills „amerikanische Oper“, die der deutsche Komponist im amerikanischen Exil schrieb, spielt in einer New Yorker Straße und präsentiert das bunte Leben der Bewohner eines Mietshauses – mit unterhaltsamen, aber auch romantischen und dramatischen Passagen. Sie bietet einen Stilmix aus Swing, Blues, lyrischer Oper und Musical – und jeder Stil sei anders, der Musik entsprechend choreografiert, so Münstermann. Getanzt wird auf jeden Fall am Theater Pforzheim. „In Thomas Münstermanns Inszenierung stimmt alles“, schreiben die Badischen Neuesten Nachrichten. Die Pforzheimer Zeitung urteilt: „Der Regie von Thomas Münstermann, die das Stück in der Entstehungszeit belässt, gelingt es meist überzeugend, die bunten Bilder der großen Ensembles und detailfrohen Chorauftritte durch eindringliche Führung der Solisten zu unterbrechen, was den Protagonisten Raum zur Entfaltung ihrer Gefühle lässt.“ Musikalisch stimmt es auch in Pforzheim: „Es gibt viele solcher Episoden, die das patente Ensemblespiel des Pforzheimer Musiktheaters unterstreichen“, lesen wir in den Badischen Neusten Nachrichten. Und die Pforzheimer Zeitung: „Dirigent Markus Huber blättert die Farbpalette von empfindsamer Zartheit zu greller Disharmonie, von unverblümter Härte zu sensibler Feinheit, von komödiantischer Drastik zu dramatischem Nachdruck und bisweilen wohl auch melodramatischem Pathos mit spannungsvollem Ausdruck, mitunter leider auch mit allzu lärmender Lust am Fortissimo auf.“  Das Foto (Sabine Haymann) zeigt Kwonsoo Jeon als Lippo Fiorentino, Franziska Tiedtke als Greta Fiorentino und Gabriela Zamfirescu als Olga Olsen.

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