"Mefistofele" in Freiburg

„Eine höchst moderne Sichtweise auf einen der ehrwürdigsten Stoffe der Weltliteratur“ nennt das Theater Freiburg Arrigo Boitos „Faust“-Oper. Boito, der der Musikwelt vor allem als Librettist für Verdis späte Opern bekannt ist, hat schon 1868 seine eigene Oper dirigiert – im Alter von nur 26 Jahren. Mefistofele als Rocker unter der Disco-Kugel: So inszeniert ihn Ludger Engels am Theater Freiburg. Und erntet mit seiner Deutung enthusiastisches Lob. „Brillant und rundum kurzweilig“ titelt die Badische Zeitung. Und: „Die Produktion ist, das sei hier betont, sicher mehrere Besuche wert. Weil sie, abgesehen von ihrer musikalischen Qualität, durch ihren Assoziationsreichtum immer neue Interpretationsschlüsse zulässt.“ Als „szenisch und musikalisch fantastischen, leicht augenzwinkernden Trip zurück in die verlorene Jugend“ bezeichnet „Oper Aktuell“ die Aufführung. Und der Chor darf sich über viel Lob in den Rezensionen freuen. „In jeder Hinsicht Maßstäbe setzt der von Bernhard Moncado einstudierte Opern- und Extrachor: homogen, klangfüllig, filigran, intonationssicher. Und auch der Kinderchor des Theaters (Thomas Schmieger) leistet stimmlich und spielerisch Großartiges“, schreibt die Badische Zeitung. Einen „fulminant singenden Chor“ erlebt der Kritiker von „Oper Aktuell“. Und der „opernfreund“: „Die Sängerinnen und Sänger des Opern- & Extrachors des Theaters Freiburg, die Studierenden der Hochschule für Musik (Einstudierung: Bernhard Moncado) und vor allem auch der Kinder- und Jugendchor (Einstudierung: Thomas Schmieger) bewältigten ihre anspruchsvollen Aufgaben mit beachtlicher Klangqualität und (wenn gefordert) ätherischer Schönheit des Gesangs.“ Das Foto (Maurice Korbel) zeigt Martin Muehle als Faust, Jin Seok Lee als Mefistofele und den Chor.

Zur Premierenübersicht