"Macbeth" in Bielefeld

Man ist fast versucht zu sagen: Nie war sie so aktuell wie heute, die Geschichte von Macbeth und seiner ehrgeizigen Lady, die – beide ungeheuer machthungrig – buchstäblich über Leichen gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Am Schluss wird dem Paar der blutige Vernichtungskampf selbst zum Verhängnis. Immer wieder gewähre das Werk auch einen Blick auf die gesellschaftlichen Folgen und manipulativen Mechanismen der Tyrannei, so ist es auf der Webseite des Bielefelder Theaters zu lesen. Der Chor spielt hier eine zentrale Rolle. „Die Hauptprotagonisten: Der großartig agierende Chor und die Lady, atemberaubend dargestellt von Soojin Moon-Sebastian“, so lesen wir in der Neuen Westfälischen. Auch das Orchester wird begeistert beschrieben: „Die Philharmoniker waren auf der Höhe ihrer Aufgaben, liefen nach der Pause zu noch größerer Form auf und trugen unter dem animierend souveränen Alexander Kalajdzic großen Anteil an der gelungenen Premiere.“ Und die Inszenierung von Bálazs Kovalik habe die Verdische Steilvorlage treffsicher verwandelt. „In Klang gesetzte Wollust der Macht“, schwärmt das Westfalen Blatt. Das Foto (Paul Leclaire) zeigt Evgueniy Alexiev als Macbeth sowie Mitglieder des Bielefelder Opernchors und des Extrachors.

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