Rossini steht ganz oben auf der Liste der in deutschen Opernhäusern gespielten Komponisten. Eines seiner Frühwerke, die relativ kurze und klein besetzte Oper „La Scala die Seta“ gehört allerdings nicht zu den häufig zu hörenden Werken. Eine bunte Komödie mit Verwechslungen, Verkuppelungsversuchen, Täuschungen hat das Theater Bielefeld auf die Bühne gebracht. Die junge Giulia muss vor ihrem Onkel verheimlichen, dass sie verheiratet ist. Dieser wiederum will sie mit einem vermögenden Weiberhelden zusammenbringen. Daraus entstehen eben jene Turbulenzen, die die Oper zu einer spritzigen Komödie werden lassen. „Regisseurin Nina Kühner hat das Treiben auf der Bühne mit feinem Gespür für Timing, Absurdität und Slapstick einfallsreich inszeniert, oder besser: choreografiert. Denn der Szenenreigen atmet und pulsiert, ist ein irrwitziger Tanz.“ So kommentiert die Neue Westfälische. Im Online Musik Magazin lesen wir: „Das Theater Bielefeld stellt mit einem spielfreudigen Ensemble in einer punktgenauen Inszenierung von Nina Kühner unter Beweis, welches Potenzial in Rossinis relativ selten gespielten dritten Farsa liegt.“ Und noch einmal die Neue Westfälische: „Dirigent Pawel Poplawski hat die Fäden souverän in der Hand (…). Die Bielefelder Philharmoniker spielen so spritzig wie filigran. Vor allem aber ist das Orchester enorm präsent. Es kitzelt so viele Farben aus Rossinis Musik heraus, dass man immer wieder staunend aufhorcht. Ein amüsanter Abend.“ Das Foto (Paul Leclaire) zeigt Vladimir Lortkipanidze als Dormont, Caio Monteiro als Germano, Lianghua Gong als Dorvil, Cornelie Isenbürger als Giulia, Nohad Becker als Lucilla und Yoshiaki Kimura als Blansac.